Kultur ist alles, was den Menschen zum Menschen macht. In einem engeren Sinn verstanden, gehört ein umfassendes Kulturangebot zu den wichtigsten Standortvorteilen einer Stadt. Dazu gehören traditionelle genauso wie neue, noch nicht arrivierte Formen im ganzen kulturellen Spektrum.

Um dieses Angebot zu gewährleisten, braucht es einen guten Nährboden für Kulturschaffende jeglicher Ausrichtung. Das heisst, es müssen Ressourcen wie zum Beispiel Raum, Know-how oder finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt werden, wobei programmatische Einmischungen zu vermeiden sind.

Wir sind überzeugt, dass Kultur in Form sogenannter Public Private Partnerships (PPP) besonders gut gedeiht, also einer Mischung von privatem Mäzenatentum, Sponsoring und Staatsbeiträgen. Dabei müssen auch betriebswirtschaftliche Kriterien eine Rolle spielen, indem insbesondere für den laufenden Betrieb von kulturellen Institutionen überlebensfähige Strukturen geschaffen werden, die nachhaltigen Erfolg ermöglichen.

Was die FDP erreichen will

  • Kulturangebot sichern und Grenzen aufzeigen: Der Kanton muss seine langfristigen Absichten aufzeigen sowie realistische Finanzierungen gewährleisten, um unser ausgezeichnetes und breit geschätztes Kulturangebot zu erhalten. Er muss dabei auch die Grenzen der staatlichen Kulturfinanzierung definieren und aufzeigen.
  • Auf Stärken fokussieren und grenzüberschreitend kooperieren: Ziel der Kulturförderung soll ein klar definiertes Grundangebot mit ausgewählten Leuchttürmen sein. Der Kanton kann und soll nicht alles unterstützen. Zudem sind vermehrt Kooperationen mit anderen Kantonen und dem Ausland anzustreben.
  • Veraltetes loslassen und Spielraum für Neues schaffen: Weil das Kulturbudget beschränkt ist, muss stets hinterfragt werden, ob ein bestimmtes Angebot noch zeitgemäss und damit unterstützungswürdig ist. Ist dies nicht der Fall, sind Staatsbeiträge einzustellen, um Spielraum für Neues zu schaffen.
  • Mehr Wirkungs- und Nachfrageorientierung: Der Kanton muss sich im Klaren darüber sein, welche Wirkungen er mit der Kulturförderung erzielen möchte, und dies bei der Verteilung von Geldern berücksichtigen. Auch soll die Nachfrage des Publikums künftig eine grössere Rolle spielen.
  • Eine echte Museumsstrategie: Wie die Vergangenheit gezeigt hat, hat der Kanton grosse Schwierigkeiten, die fünf staatlichen Museen zukunftsgerichtet zu führen. Der Kanton kann mit einer echten, substanziellen Museumsstrategie die Leitplanken setzen und bestehende Strukturen hinterfragen, Ziele und Mittel vorgegeben – die konkrete Umsetzung soll künftig hingegen in der Hand der Museen liegen. Hierfür sind geeignete Organisationsstrukturen zu prüfen.