Zum Vatertag: Mehr Freiheit für die Familien!

Heute ist Vatertag - und die Schweiz diskutiert über den Vaterschaftsurlaub. Zurecht: Es kann in Zeiten von Gleichberechtigung und Vereinbarkeit von Familie und Beruf nicht mehr sein, dass der Vater nach der Geburt von Gesetzes wegen gerade einen einzigen freien Tag zugute hat. Gleichzeitig kann es aber auch nicht sein, dass die Wirtschaft zu stark belastet wird - und vor allem: dass die Politik den Eltern dreinredet, wie sie ihre Familie organisieren.

Von Christian Moesch, Grossrat

Genau das passiert aber mit der aktuellen Volksinitiative zum Vaterschaftsurlaub: Vier Wochen soll der Vater einen entschädigten Urlaub nehmen müssen. Wir Freisinnige sagen: zu teuer und zu unflexibel!

Die FDP hat deshalb ein anderes Modell vorgeschlagen: Wie beim Gegenentwurf der zuständigen Ständeratskommission, dessen Vernehmlassung im Moment ausgewertet wird, sollen zwei statt vier Wochen hinzukommen. Aber nicht zwingend für den Vater, sondern eben für die Eltern. Mutter und Vater sollen den Elternurlaub von neu 16 Wochen (bisher: 14 Wochen Mutterschaftsurlaub) selbst aufteilen können, allenfalls mit einem kürzeren fixen Anteil für die Mutter.

Als Vater engagiere ich mich gerne in einer Partei, die nicht wie rechts einem konservativen Familienbild nachhängt, aber auch nicht wie links mit dem Füllhorn fremdes Geld verteilt und uns gleichzeitig vorschreiben will, wie wir als Eltern die Familien- und Erwerbsarbeit zu teilen haben.

 

Bild: Andrea Zachert  / pixelio.de