In jeder Stadt buhlen diverse Nutzungen um die knapp vorhandenen Flächen. Unwidersprochen ist der Verkehr eine wichtige Funktion der entsprechend Platz zugeordnet werden muss. Der Veloverkehr geht dabei sehr haushälterisch mit dem Flächenbedarf um. Einerseits brauchen Velos sehr wenig Fläche für deren Parkierung und sind dabei zudem sehr flexibel. Andererseits brauchen sie auch zum Fahren deutlich weniger Platz pro Person als beispielsweise mit dem Auto gerade im Stossverkehr. An Kreuzungen kombinieren sich diese Vorteile und ermöglichen grosse Leistungsfähigkeiten im Stadtverkehr.
Auch beim Energiebedarf und der CO2-Bilanz ist das Velo auch in seiner motorbetriebenen Variante bei einer Life-Cycle-Betrachtung fast zehnmal effizienter als ein durchschnittliches Auto. Da rund die Hälfte aller Autofahrten unter fünf Kilometer sind, besteht hier ein grosses Effizienzsteigerungspotential. Zudem ist bei diesen Fahrten das Velo auch meist das schnellste Verkehrsmittel.
Bis vor kurzem war der Veloverkehr neben dem Fussverkehr die einzige Verkehrsart, die mehr externen Nutzen als Kosten generierte; dies aufgrund der gesundheitsfördernden Wirkung des Velofahrens. Leider sind aufgrund des deutlichen Anstiegs der Anzahl Velofahrenden und dem Aufkommen der E-Bikes die Unfallkosten derart gestiegen, dass auch der Veloverkehr die Allgemeinheit (geringe) Kosten aufbürdet. Gerade diese Kosten können jedoch mit auf den Veloverkehr besser zugeschnittene Infrastrukturen wirksam bekämpft werden; das zeigen Beispiele aus dem Ausland.