Basler Bevölkerung nimmt Polizei deutlich präsenter wahr.

Gemeinsam mit dem Statistischen Amt und dem Polizeikommandanten habe ich im Februar die Ergebnisse der neusten Kundenumfrage der Kantonspolizei vorstellen können. Erfreulich: Die Basler Bevölkerung nimmt die Kantonspolizei Basel-Stadt deutlich präsenter und sichtbarer wahr. Zum ersten Mal seit mindestens sechs Jahren sind mehr Baslerinnen und Basler der Meinung, es gäbe genügend (56 Prozent) – statt zu wenige (34 Prozent) – Polizistinnen und Polizisten. Auch in Riehen und Bettingen hat sich dieses Verhältnis gedreht.

Von Regierungsrat Baschi Dürr

Selbstverständlich dürfen wir es dabei nicht belassen – im Gegenteil: Am meisten Bedarf nach mehr Polizeipräsenz besteht gemäss der Einschätzung von 39 Prozent der Befragten nach wie vor nachts. Auch in den Parks wird die Präsenz von 34 Prozent als ungenügend bewertet. Bei allen anderen Orten und Bereichen findet der jeweils grösste Anteil der Befragten, dass die Präsenz der Polizei ausreichend sei.

Bei der Gesamtzufriedenheit setzten die Befragten einen Durchschnittswert von 7,4 – ungefähr auf dem Niveau von 2015 (7,7) und 2012 (7,5). Im Vergleich mit den letzten Umfragen nichts Neues: Mit zunehmendem Alter der Befragten steigt die Gesamtzufriedenheit mit der Polizei: Der Mittelwert bei der Altersgruppe der über 74-Jährigen beträgt 8,1

Rund ein Drittel der Befragten gab an, in den letzten zwei Jahren vor der Befragung auf einem Polizeiposten der Basler Polizei gewesen zu sein. Die Gesamtzufriedenheit während dieser Besuche liegt bei 8,0 und unterscheidet sich nicht signifikant von den Vorperioden. Der Durchschnittswert für Freundlichkeit und Kompetenz liegt bei jeweils 8,3. Umgekehrt monierten jene Personen, welche mit dem Besuch auf dem Posten tendenziell unzufrieden waren, vorab fehlende Motivation bzw. Desinteresse sowie Inkompetenz ihrer Gesprächspartner.

Die Kundenbefragung 2018 bestätigt die Kantonspolizei Basel-Stadt in ihren Anstrengungen, die Präsenz in der Innenstadt und den Quartieren zu erhöhen. Nach der vom Regierungsrat bewilligten Aufstockung des Korps zeigen beispielsweise die in den vergangenen Jahren auf- und ausgebauten Einsatzelement Brennpunkte sowie Jugend- und Präventionspolizei auch in der Wahrnehmung durch die Bevölkerung Wirkung. Den bisherigen Schwerpunkt Fusspatrouillen will die Kantonspolizei konsequent weiter verfolgen und die Ansprechbarkeit in den Quartieren noch intensivieren. Und ganz generell ist die Polizei daran, mit dem grossen Digitalisierungsprojekt Kapo2016 die Bürokratie auf dem Polizeiposten weiter abzubauen, um nicht zuletzt auch nachts und in den Parks noch präsenter zu sein.

Die Kantonspolizei Basel-Stadt lässt seit 1983 alle drei Jahre eine Kundenbefragung durchführen. Erstmals betraute sie damit das Statistische Amt Basel-Stadt. Im Frühsommer 2018 wurden knapp 6700 Personen im Kanton Basel-Stadt eingeladen, an der Befragung teilzunehmen, welche im Turnus von drei Jahren stattfindet. Insgesamt haben 1666 Personen an der Befragung teilgenommen, was einem Rücklauf von 25 Prozent entspricht.

Alle Informationen: https://www.jsd.bs.ch/dam/jcr:dd883aae-8147-48a8-bcb9-04f38297bfd0/190221_Polmedinform_Kundenbefragung_Kapo.pdf