Alles redet über unsere Museen. Im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit steht die Entlassung des erfolgreichen Museumsdirektors des Historischen Museums Basels. Ausgerechnet er, der Missstände aufgedeckt, neuen Schwung und Glanz ins HMB gebracht hat! Dieser nicht nachvollziehbare Entscheid der Regierungspräsidentin darf aber nicht verdecken, dass die Probleme tiefer liegen.
Der Kanton verzettelt sich. Er macht zu viel und das dafür nicht richtig. Er scheut davor zurück, Prioritäten zu setzen und neue, innovative Wege zu beschreiten, wie z.B. neue Formen der Partnerschaften einzugehen.
Die Folge sind Museen, die teilweise schlicht ihren Aufgaben, wie sie im Museumsgesetzt festgelegt sind, nicht nachkommen können. Eine weitere Folge ist, dass die kantonalen Museen zu wenig Freiheiten haben, das Beste aus ihrem Potential zu machen.
Diese Analyse ist nicht neu. Ich habe schon vor gut 11 Jahren am 9.9.2009 einen Vorstoss im Parlament für eine Museumsstrategie eingereicht. Der Vorstoss wurde bisher noch nie zur Zufriedenheit des Parlamentes vom Regierungsrat beantwortet und ist deshalb noch immer hängig.
Das ist schlicht unglaublich. Wenn ich wieder im Grossen Rat bin, würde ich das Thema wieder aufnehmen. Der Vorstoss muss aktualisiert und neu eingereicht werden. Unsere kantonalen Museen haben eine richtige Strategie verdient. Das hilft nicht «nur» den Museen, sondern der Kulturstadt Basel, dem Tourismus, dem Gastgewerbe und am Schluss uns allen!
Daniel Stolz, alt Grossrat und Grossratskandidat FDP Basel-Stadt