Aus Sicht der Freisinnigen ist es an der Zeit, weitere konkrete Massnahmen zur Verbesserung und Stabilisierung der integrativen Schule voranzutreiben. Die FDP unterstützt dazu die Stossrichtung der hängigen Förderklassen-Initiative und verlangt, dass Förderklassen flächendeckend wiedereingeführt werden. Ein weiteres Ausgabenwachstum ist dabei möglichst zu verhindern. Eine Stabilisierung der Volksschule kann nur erreicht werden, wenn es zu einer Beruhigung des Schulbetriebs in den Regelklassen kommt. Dies muss das oberste Ziel des ED sein.
Zusätzlich reicht die FDP im Grossen Rat drei wichtige Vorstösse ein. Die Freisinnigen fordern eine neue Schulraumoffensive, Supportteams Elternarbeit und eine Stärkung der dualen Berufsbildung.
1. Neue Schulraumoffensive:
Angesichts des stetigen Bevölkerungswachstums im Kanton Basel-Stadt fordert die FDP eine umfassende Schulraumoffensive. Der aktuelle Raumbedarf übersteigt die Kapazitäten, die durch die letzte Initiative vor über zehn Jahren geschaffen wurden. Die Partei fordert den Regierungsrat auf, den Bedarf an zusätzlichem Schulraum zu prüfen und geeignete Standorte für neue Bildungseinrichtungen zu identifizieren sowie eine Rahmenausgabenbewilligung vorzulegen.
2. Stärkung der dualen Berufsbildung durch besseren Einbezug der Wirtschaft:
Die FDP Basel-Stadt sieht in der Stärkung der dualen Berufsbildung eine Chance, die Berufslehre attraktiver zu machen und die Zusammenarbeit zwischen Schulen und der Wirtschaft zu intensivieren. Der Vorstoss zielt darauf ab, das Wissen über die Vorteile einer Berufslehre zu verbessern und die Wirtschaft aktiv in die Laufbahnberatung einzubinden.
3. Entlastung der Lehrpersonen durch „Supportteams Elternarbeit“:
Die FDP erkennt den wachsenden Aufwand, den die Elternarbeit für Lehrpersonen bedeutet, insbesondere bei der Betreuung und Einbeziehung von fremdsprachigen Eltern. Um die Lehrkräfte zu entlasten, schlägt die Partei die Einrichtung von mehrsprachigen Supportteams vor, die Lehrpersonen in der Elternarbeit unterstützen und das duale Bildungssystem den Eltern näherbringen sollen.
Schliesslich ist es der FDP ein wichtiges Anliegen, dass Bildungseinrichtungen ein Ort des Respekts bleiben und nicht Schauplatz ideologischer und politischer Auseinandersetzungen werden. Die FDP verurteilt vor diesem Hintergrund die mehrfache Besetzung der Universität durch propalästinensische Aktivisten scharf und erwartet, dass die Regierung und die Universitätsleitung in solchen Fällen inskünftig rasch und entschlossen reagieren werden.