Ja zur Trinkgeldinitiative

Die Trinkgeldinitiative wurde von Kulturstadt Jetzt eingereicht und fordert einen fairen Anteil am Kulturbudget für die Alternativkultur. Sie fordert, dass jährlich mindestens 5% des ordentlichen kantonalen Kulturbudgets für die aktive Basler Jugendkultur (auch Alternativ-, Club-, Pop- oder Subkultur) in allen Sparten verwendet wird. Ihr Name kommt vom Sinnbild, dass uns diese Kulturbereiche mindestens ein Trinkgeld (5%) wert sein müssen.

Stark frequentiert, knapp finanziert!

Mit diesem Beitrage kann in den oben genannten Kulturbereichen viel zusätzliche Förderung geleistet werden. Denn gerade diese Kulturbereiche fristen mit grosszügig geschätzten 2,5% der Kulturausgaben ein Mauerblümchen-Dasein. Ein Grossteil der Bevölkerung in Basel-Stadt konsumiert die Pop-, Club-, Sub-, Jugend und Alternativkultur regelmässig und seit Jahren steigt die Zahlen. Während andere Kulturbereiche durch das stetig steigende Kulturbudget des Kantons Basel-Stadt profitieren konnten, haben sich die Beiträge in die hier gemeinten Kulturbereiche kaum verändert und sind im Verhältnis sogar kleiner geworden.

Aktive Pop-, Club-, Sub-, Jugend- und Alternativkultur stärken!

Mit dem Begriff «aktive Pop-, Club-, Sub-, Jugend- und Alternativkultur» soll speziell dafür gesorgt werden, dass aktive Künstler/innen aller Sparten mehr finanzielle Unterstützung erhalten. Das Initiativkomitee hat bewusst eine offene Form der Formulierung gewählt. Das Budget soll durch den Grossen Rat genehmigt werden. Dadurch ist gewährleistet, dass das genehmigte Budget demokratisch höchst legitimiert ist. Zentral dabei ist es, die aktiven Kulturschaffenden zu stärken. Im Alternativkulturbereich aller Sparten ist es gang und gäbe, dass Kulturschaffende ohne Gage und mit ganz wenig finanzieller Unterstützung auftreten und arbeiten müssen, obwohl sie sehr professionell arbeiten und davon leben müssten.

Mehr Kultur für alle mit einem Generationenvertrag!

Die Trinkgeldinitiative fordert mehr finanzielle Mittel für die Populärkultur. Sowohl die Hochkultur wie auch die Populärkultur leisten eine sehr wichtige Arbeit für das kulturelle Leben in unserem Kanton. Beide Bereiche sollten dementsprechend Förderung erhalten. Weiterhin würden 95% der Kulturgelder in die Hochkultur fliessen, in die aktive Pop-, Club-, Sub-, Jugend- und Alternativkultur würden zukünftig 5% investiert. Dies kommt auch der Hochkultur zu Gute, da diese Bereiche Nachwuchs und Interesse generieren und vervielfältigen.

Breit abgestützt

Es ist schön zu sehen, dass abgesehen von der SVP bisher keine Partei die Nein-Parole gefasst hat. Dies zeigt, dass die Initiative den Zeitgeist trifft und die Initiative so breite Unterstützung erhält. Denn ein JA zur Trinkgeldinitaitive ist ein JA für eine vielfältige Basler Kultur.