Rettung der Bäume bei der BVB-Haltestelle Margarethen

Interpellation betreffend Rettung der zur Fällung vorgesehenen Bäume an der Margarethenstrasse


Der Regierungsrat plant einen Umbau der BVB-Haltestelle Margarethen. Diese wird nach den Vorgaben des Behindertengleichstellungsgesetzes behindertengerecht ausgestaltet. Im Zusammenhang mit dieser Umgestaltung ist die Fällung von 17 Bäumen der mittleren Allee geplant.

Die Baumfällungen wurde bereits im entsprechenden Ratschlag zum Margarethenstich angekündigt, der zugleich die Anpassung der Haltestellen «Dorenbach» und «Margarethen» vorsah. Zudem wurden gemäss Medienberichten Einsprachen gegen die Baumfällungen abgelehnt.

Auch wenn die Planung durch den Grossen Rat bewilligt wurde und die Einsprachen erfolglos waren, wirft der Umgang mit den betroffenen Bäumen Fragen auf. Die Bäume weisen ein Alter zwischen 20 und 45 Jahren auf und sind gesund. Deren Fällung ist daher nur schwer hinzunehmen, auch wenn das Projekt Ersatzpflanzungen am St. Alban-Ring vorsieht. Die bestehende Baumsubstanz ist wertvoll und sollte daher wenn immer möglich erhalten bleiben.

Damit gemeint ist nicht, dass die Bäume an ihrem heutigen Ort bestehen bleiben sollen. Dies ist im vorliegenden Projekt offenbar nicht möglich. Vielmehr sollten die Bäume durch Grossbaumverpflanzungen gerettet werden. Sie könnten so an einem neuen geeigneten Ort in der Stadt weiterhin ihre positive Wirkung für Mensch und Klima entfalten. Dies sollte auch bei unveränderter Beibehaltung des geplanten Projektes möglich sein.

Für Grossbaumverpflanzungen stehen heute verschiedene ausgereifte Techniken mit Baumverpflanzungsmaschinen zur Verfügung. Je nach Art und Grösse des Baumes stehen verschiedene geeignete Verfahren zur Verfügung. Die Technik ist erprobt und wurde sowohl in der Schweiz als auch im Ausland bereits vielfach erprobt. Zahlreichen Bäumen konnte damit an neuer Wirkungsstätte ein gesundes weiteres Bestehen gesichert werden.

Angesichts der Tatsache, dass die zuständige Departementsvorsteherin erst kürzlich öffentlichkeitswirksam ihr Ziel verkündet hatte, «in der Stadt so viel Blattoberfläche wie möglich zu erreichen», dürfte mehr Kreativität im Umgang mit der bestehenden Baumsubstanz der Stadt erwartet werden.

In diesem Zusammenhang bitte ich den Regierungsrat um die Beantwortung folgender Fragen:

  1. Wurde beim Projekt Umgestaltung Haltestelle Margarethen eine Grossbaumumpflanzung für die betroffenen 17 Bäume geprüft?
    1. Wenn ja, warum wurde eine Umpflanzung verworfen?
    2. Wenn nein, warum wurde statt der Fällung keine Umpflanzung geprüft?
  2. Ist der Regierungsrat bereit, der Ankündigung der Departementsvorsteherin Taten folgen zu lassen, auf die Fällung der 17 Bäume zu verzichten und stattdessen eine Verpflanzung an eine andere geeignete Stelle in der Stadt vorzunehmen?
  3. Ist der Regierungsrat bereit, künftig bei sämtlichen Projekten, die eine Baumfällung erforderlich machen, eine Verpflanzung der betroffenen Bäume zu prüfen?

 

Beat Braun, FDP Grossrat