Tesla oder nicht Tesla – das ist gar nicht die Frage

Über Teslas wird viel diskutiert, sehr kontrovers. Die einen lieben oder gar vergöttern die Autos und deren Erschaffer Elon Musk, für die anderen steht der Tesla sinnbildlich für eine fehlgeleitete Energiezukunft. Auch in Basel wird seit dem Beschaffungsentscheid des JSD intensiv über Teslas diskutiert – jeder hat eine Meinung dazu.

Von Luca Urgese, Präsident

Neuerdings wird aber nicht nur darüber diskutiert, ob Teslas für die Basler Polizei richtig oder falsch sind, sondern es haben sich Nebenschauplätze aufgetan. Seit den Journalisten unerlaubterweise der Bericht der Finanzkontrolle (Fiko) zugespielt wurde, gehen die Wellen wieder hoch. Es wird über den Besuch von Mitarbeitenden der Polizeigarage berichtet, die nach Genf an den Autosalon fahren. Wohin hätten die Mitarbeitenden der Autogarage sonst fahren sollen? An eine Velobörse?

Wir kennen die Kritik im Detail nicht. Denn obwohl der Fiko-Bericht scheinbar allen Medien vorliegt (was den Medien niemand vorgeworfen hat, sondern nur den Plauderi, die nicht verstehen warum Vertraulichkeit für gute Kommissionsarbeit wichtig ist) und sich ganz Basel über den Bericht unterhält, weigern sich die Kommissionen den ganzen Bericht zu veröffentlichen. Wir können die Geschichte also nicht abschliessend beurteilen.

Letztendlich ist die zentrale Frage: Kann und soll die Polizei auch bezüglich Mobilität eine Vorbildfunktion einnehmen? Unser Regierungsrat Baschi Dürr nimmt das Bekenntnis des Kantons zur E-Mobilität ernst und hat mutig die Beschaffung der Teslas vorangetrieben. Dass die vorgenommene Marktanalyse der Experten im Departement nicht vollständig dokumentiert wurde, ist ein Fehler, was auch gar nicht in Abrede gestellt wird. Wir sollten hierbei aber die Relationen im Auge behalten. Der Entscheid wäre nicht anders ausgefallen.

Für mich sind zwei Aspekte entscheidend: Erstens müssen die Fahrzeuge in der Praxis einwandfrei funktionieren. Hier darf es keine Kompromisse geben und daher ist es gut zu wissen, dass die Experten der Polizei den Tesla sehr intensiv auf Herz und Nieren geprüft haben. Zweitens sollten damit keine Mehrkosten verbunden sein. Auch hier sind die Anforderungen offenbar erfüllt. Es wird damit gerechnet, dass die Fahrzeuge über den ganzen Lebenszyklus günstiger als die aktuellen Fahrzeuge sein werden. Das sind die Fragen, die hier im Vordergrund stehen sollten.

Was aber überhaupt nicht geht ist, wenn Journalisten frustriert das Rathaus verlassen weil sie zum Entscheid in der Sache eine andere Meinung haben und – statt die Relationen im Auge zu behalten – einen Rundumschlag gegen unseren Regierungsrat machen. Die FDP lässt sich nicht durch Teslas und schon gar nicht durch Journalisten auseinanderdividieren.

Auf Telebasel und in der Tageswoche hat unser Regierungsrat Baschi Dürr sich zu den Vorwürfen geäussert. Hier geht es zu den Interviews:

 

Bild:  Kurt F. Domnik  / pixelio.de