Ist Verdichtung noch zeitgemäss?

Die Raumplanung setzt auf Verdichtung. So sollen Grün- und Landwirtschaftsflächen in der Agglomeration erhalten und die bebauten Flächen, also die Städte, weiter verdichtet werden. Diese Überlegung ist an und für sich nicht falsch. Doch darf sie für die Städte in dieser Absolutheit so weiter gelten?

Die Vorzeichen haben sich in den letzten Jahren doch ziemlich geändert. Die Erderwärmung sowie die Corona-Pandemie zeigen, dass auch die Bevölkerung einer Stadt Frei- und Erholungsräume in unmittelbarer Nähe wünscht oder sogar auf diese angewiesen ist. Dürfen also in einer Stadt wie Basel, wo Plätze und Freiräume beschränkt sind, jeder Hinterhof oder jedes von der Industrie frei gegebene Areal mit Wohnungen zugebaut werden? Oder sollten solche Flächen nicht vielleicht frei gehalten und der Bevölkerung als Grün-, Freizeit- und Naherholungsgebiete zur Verfügung gestellt werden? Sollte der Erstellung von Wohnhochhäusern nicht mehr Gewicht beigemessen werden?

Ich meine, doch. Aus diesem Grund ist die Raumplanung in Basel-Stadt in eine Richtung zu lenken, die den heutigen Anforderungen gerecht wird und der Bevölkerung eine lebenswürdige Umgebung bringt.

Andreas Zappalà, Grossrat FDP Basel-Stadt