Interpellation: Testkapazitäten für PCR-Testung erhöhen

Die Anzahl Arztkonsultationen wegen grippeähnlicher Erkrankungen ist aktuell saisonal bedingt steigend. Da die Symptome von grippeähnlichen Erkrankungen ähnlich sind wie die von Covid19 nimmt der Bedarf an symptomorientierter Testung zu.


 

Foto: EuroAirport

Die symptomorientierte Testung (diagnostische Testung) bildet den Hauptpfeiler der schweizerischen Teststrategie durch das BAG, um die mit SARS-CoV2-infizierten Personen zu identifizieren. Die Verbindung der Schweizer Ärztinnen und Ärzte FMH sieht als Schutzmassnahme zum Betrieb von Arztpraxen seit dem 4.11.2021 vor, dass alle Patientinnen und Patienten mit grippeähnlichen Symptomen vor dem Arztbesuch zuerst einen PCR-Test (Goldstandard) durchführen lassen müssen – dies geschieht überwiegend an nächstgelegenen Abklärungsstationen.

Es ist von öffentlichem Interesse, dass Infekt-Patienten möglichst kurze Wege im öffentlichen Raum zurücklegen müssen, um an eine Teststation zu gelangen. Die aktuellen Testmöglichkeiten im Kantonsgebiet erreichen wiederholt ihre Kapazitätsgrenze, was zu langen Wartezeiten führt. Die Nachfrage und damit die Auslastungen und Wartezeiten dürften sich mit der vorgesehenen kürzeren Geltungsdauer der Testergebnisse weiter erhöhen. Diese Situation führt dazu, dass Patienten - zur Vermeidung des Testaufwandes - mit kritischen Krankheitsverläufen keine ambulante ärztliche Hilfe, respektive keine Grundversorgung in Anspruch nehmen, was wiederum die Hospitalisierungsrate erhöht.

Angesichts dieser Situation bittet Grossrätin Karin Sartorius den Regierungsrat um Beantwortung der nachfolgenden Fragen:

1.         Welche Massnahmen trifft der Kanton, damit das Schutzkonzept betreffend der ambulanten Versorgung der Infekt-Patienten in den Wintermonaten effektiv umgesetzt werden kann? Der Testaufwand sollte für alle Altersstufen angemessen sein.

2.         Inwiefern können die aktuellen Testkapazitäten kurzzeitig und niederschwellig erhöht werden, da der saisonal bedingte Anstieg von bakteriellen und viralen Infekten, sowie die kürzere Geltungsdauer der Ergebnisse zu erhöhtem Testbedarf führen werden?

3.         Wie kann die derzeitige Teststrategie in den Aussenquartieren und Landgemeinden Riehen/ Bettingen über die Wintermonate noch verbessert werden, damit Infekt-Patienten sowohl zum eigenen Schutz als auch zum Schutz der Bevölkerung möglichst kurze Wege im öffentlichen Raum zurücklegen müssen?

 

Dem Regierungsrat wird im Voraus für die Beantwortung der Fragen gedankt.