Rückblick Gellert-Talk mit Nationalratskandidaten Christian Egeler und Luca Urgese

Regelmässig treffen wir unsere Politiker an Parteitagen, Standaktionen und sonstigen politischen Veranstaltungen. Wir lesen von ihren politischen Haltungen und ihren Argumenten. Aber was steckt hinter dem Politiker? Was ist sein Lebensweg? Was bewegt und motiviert ihn? Genau diesen Fragen widmet sich der im letzten Jahr ins Leben gerufene Gellert-Talk, der letzte Woche zum zweiten Mal stattgefunden hat. Die beiden Nationalratskandidaten Christian Egeler und Luca Urgese waren zu Gast bei Daniel Brunner, der mit seinen gut recherchierten Fragen in der schönen Atmosphäre des Cheminée-Kellers im Restaurant Aeschenplatz die persönliche und private Seite der Gäste herauskitzelte.

Von David Friedmann, Präsident Quartierverein Grossbasel-Ost

Luca Urgese und das Baselbiet

Gleich zu Beginn stiessen Daniel Brunner und Luca Urgese auf eine Gemeinsamkeit, denn sie stellten fest, dass sie beide mehrere Jahre in Schönenbuch gewohnt haben, wo Luca aufgewachsen ist. Er erzählte, dass sein Grossvater aufgrund der Schwarzenbach-Initiative den Entscheid traf, Schweizer zu werden. Schon früh wusste Luca, dass er nach Basel zurückkehren wollte, wo er die ersten Jahre seines Lebens verbracht hatte. Anwerbeversuche des damaligen Präsidenten der Baselbieter Jungfreisinnigen seien deshalb erfolglos geblieben. Erfolgreicher sei Roman Geeser, der damalige Rektor des Wirtschaftsgymnasiums und FDP-Grossrat, gewesen, als er die Werbetrommel für sein Gymnasium rührte.

Obwohl er sich für die Stadt entschied, äusserte er Bedenken über das angespannte Verhältnis zum Baselbiet. In unserer Region sei eine enge Zusammenarbeit unumgänglich, daher sei eine Rückkehr zur konstruktiven Zusammenarbeit unumgänglich. Gefragt, was er Gästen unbedingt zeigen würde, hob Luca hervor, wie unglaublich viel Basel auf sehr engem Raum zu bieten habe. Deshalb würde er mit einem Besuch auf der Pfalz beginnen und den Blick vom Roche-Turm zum Novartis Campus schweifen lassen, um danach zu Fuss zu erkunden, was sich zwischen diesen beiden Polen alles entdecken lässt. Zuletzt wagte Fussballfan Luca als Besitzer einer FCB-Saisonkarte die optimistische Prognose, dass der FC Basel in der Rückrunde einige Punkte auf YB gutmachen würde. Leider werde es wohl aber nicht mehr ganz zum Meistertitel reichen.

Christian Egeler hat die Schattenlaterne erfunden

Auch Christian Egeler plauderte aus dem Nähkästchen. So erfuhren wir, dass am Rhein aufgewachsen ist und dass er es schafft, in nur 9 Minuten von seinem jetzigen Wohnort auf dem Bruderholz, den 07:31-Zug nach Bern am Bahnhof SBB zu erreichen. Es ist ihm wichtig, Familie, Beruf und Politik unter einer Hut zu bringen. So stellt er sicher, dass er seine vier Kindern beim Frühstück sieht und die Betten der Kinder zu machen ist seine Aufgabe im Haushalt der Familie. Sein Ziel, bei allen Elterngesprächen der Kinder dabei zu sein, führt aufgrund der kurzfristigen Ankündigungen seitens der Lehrerschaft, manchmal zu Terminkonflikten. Da Christians Eltern aktive Fasnächtler waren, gaben sie den Sohn gerne der Tante mit in die Skiferien. So entdeckte er erst später die Fasnacht und ist heute bei den «Chromosömli» im Vortrab aktiv dabei. Stolz outete er sich als Erfinder der Schattenlaterne. Als Verantwortlicher für die Laterne fehlten ihm das Talent im Zeichnen und so erfand er diese Technik.

Beim anschliessenden Apéro haben die Gäste die Gelegenheit genutzt, sich persönlich mit den Kandidaten zu unterhalten. Es war ein sehr spannender und familiärer Abend. Der Gellert-Talk entwickelt sich zu einem festen Bestandteil unseres Parteilebens.