ÖV-Programm 2022-2025: Sich jetzt auf die fundamentale Veränderung der Mobilität vorbereiten

Bessere Vernetzung von S-Bahn und Tramnetz notwendig


Durch die Zunahme an neuen Mobilitätsformen (z.B. Sharing-Systeme und Mikromobilität), der Vollautomatisierung der Fahrzeuge (z.B. selbstfahrende Autos) und grossen Infrastrukturprojekten (Herzstück S-Bahn) wird sich der öffentliche Verkehr in Basel fundamental verändern. Die FDP.Die Liberalen Basel-Stadt betrachtet in ihrer Stellungnahme zum ÖV-Programm 2022-2025 die Förderung von Multimodalität und eine höhere Attraktivität des ÖV-Angebotes als prioritäre Handlungsfelder, um auf diese Veränderungen vorbereitet zu sein.

Die FDP fordert darüber hinaus eine bessere Vernetzung der S-Bahn mit dem Tramnetz. Die S-Bahn stellt das Rückgrat des öffentlichen Verkehrs in der Region dar. Durch den Bau des Herzstückes wird es weiter an Bedeutung gewinnen. Deshalb soll zuerst geklärt werden, wo die neuen S-Bahn-Haltestellen entstehen werden, bevor teure Tram-Infrastruktur-Planungsprojekte in Angriff genommen werden. Die FDP erwartet, dass diese Haltestellen-Planung bis 2023 abgeschlossen ist und erst dann entschieden wird, wie sich die Tram-Infrastruktur weiter entwickeln soll.

Darüber hinaus befürwortet die FDP die im ÖV-Programm vorgesehenen Massnahmen mehrheitlich. So begrüsst sie ausdrücklich, dass die Innenstadtachse Aeschenplatz-Barfüsserplatz-Markplatz entlastet werden soll. Sie unterstützt auch die geschilderten Massnahmen zur Entlastung der Linie 30. Wie bereits im Grossen Rat mehrfach zum Ausdruck gebracht, steht die FDP einer neuen Tramlinie 30 hingegen ablehnend gegenüber.

Die FDP lehnt auch die geplante Neuführung der Buslinie 36 im Gundeldinger-Quartier ab. Das heutige Verkehrsregime besticht durch die Kanalisierung des Verkehrs auf Einbahnstrassen und ist dadurch sehr effizient und verhältnismässig leicht zu steuern. Eine Änderung dieser Verkehrsführung ist erst dann sinnvoll, wenn neue Infrastrukturen wie z.B. der Gundeli-Tunnel geschaffen werden. Die FDP weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass sich der "Runde Tisch Mobilität" zur Entwicklung des Stadtteilrichtplans Gundeldingen klar gegen ein Gegenverkehrsregime in der Dornacherstrasse ausgesprochen hat.