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Intensive demokratische Auseinandersetzung an der Delegiertenversammlung in Fribourg

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An der letzten Delegiertenversammlung in Fribourg fasste die FDP Schweiz die Parole zur Energiestrategie 2050. Das knappe Ergebnis von 175:163 Stimmen zeigt, dass der einzelne Delegierte einen grossen Einfluss auf die Positionierung der FDP haben kann.

von Luca Urgese, Parteipräsident und Grossrat der Basler FDP

Das Amt des Delegierten wird gemeinhin unterschätzt. Freisinnige aus der ganzen Schweiz kommen an einem Samstag Morgen zusammen und haben die Möglichkeit, sich zu vernetzen und über aktuelle Fragen auszutauschen. In vielbeachteten Reden nehmen die Parteipräsidentin und einer unserer beiden Bundesräte Stellung zu aktuellen Fragen und nebenbei sieht man immer wieder Orte der Schweiz, welche man sonst vielleicht nicht sehen würde.

Eine wichtige Aufgabe der Delegiertenversammlung ist die Parolenfassung zu aktuellen Abstimmungsvorlagen. Oft sind sich die Delegierten grossmehrheitlich einig. Nicht umsonst sind wir Mitglieder derselben Partei und teilen uns die gleiche liberale Haltung. Aber zwischendurch gibt es Vorlagen, welche auch unter Freisinnigen für heftige Diskussionen sorgen. Wir erleben das an unseren kantonalen Parteitagen und es sind dies auch die Sternstunden der Delegiertenversammlungen. Als die FDP-Delegierten vor einigen Jahren über die Weissgeldstrategie diskutierten, blickte – so unbescheiden dürfen wir sein – die ganze politische Schweiz auf uns, weil der Entscheid aufgrund der knappen Mehrheitsverhältnisse im Parlament für die nationale Gesetzgebung von grosser Bedeutung war.

Am vorletzten Samstag durften die Delegierten die Parole zur Energiestrategie 2050. Auch dies war für die politische Schweiz ein wichtiger Entscheid. Dies zeigte sich nur schon an der Anzahl Zuschriften, welche insbesondere die kantonalen Parteipräsidenten im Vorfeld dieser Parolenfassung erhielten. Die Debatte war heftig, sie war intensiv und emotional. Aber sie war stets geprägt von gegenseitigem Respekt und das darf uns stolz machen. Egal ob man die gefasste Ja-Parole gut findet oder nicht, die FDP demonstrierte an diesem Samstag ihre hervorragende Diskussionskultur.

Das Ergebnis war mit 175:163 Stimmen sehr knapp. Dies bietet die Gelegenheit, die Bedeutung des Delegiertenamtes hervorzuheben. Schon wenige Delegierte können den Ausschlag darüber geben, wie sich die FDP Schweiz in einem wichtigen politischen Geschäft positioniert.

Die Geschäftsleitung der Basler FDP möchte der Bedeutung dieses Amtes das angemessene Gewicht verleihen. Die Delegierten wurden bisher von der Geschäftsleitung gewählt. Wir haben uns dazu entschieden, diese Aufgabe künftig dem Parteitag zu übertragen. Die Delegierten sind die Vertreter der Mitglieder auf nationaler Ebene. Wer wäre besser dazu geeignet, seine eigene Vertretung zu wählen, als die Mitglieder selbst.

Noch gibt es einige Vakanzen. Sollten Sie also interessiert sein, die Basler FDP auf nationaler Ebene fünf bis sechs Mal im Jahr zu vertreten, melden Sie sich bei uns. Wir freuen uns über Ihre Kandidatur.

Die Basler FDB trauert um

Marcel Schweizer

Am vergangenen 6. Juni hat Marcel Schweizer den Kampf mit seiner schweren Krankheit verloren. Wie es in der Todesanzeige in den Printmedien heisst, ist er, umgeben von seiner Familie, friedlich eingeschlafen Er wurde 64 Jahre alt.

Politisch vertrat Marcel Schweizer, Geschäftsführer und Inhaber eines Gartenbaubetriebes in Riehen, die FDP Riehen/Bettingen im Einwohner- und  im Gemeinderat der Landgemeinde, als auch im Grossen Rat des Stadtkantons.

Stadtbekannt wurde Marcel Schweizer als allseits geschätzter Präsident des Gewerbeverbandes Basel-Stadt, den er zwischen 2010 und 2022 souverän führte und massgeblich prägte. Als Unternehmer einer KMU wusste er jederzeit, welche Bedürfnisse das Gewerbe hat, und er verstand es meisterlich dessen Anliegen in die Politik zu bringen und dort auch erfolgreich zu vertreten.

Marcel Schweizer war nicht der sture Interessensvertreter des Gewerbes sondern er war ein jovialer, humorvoller und hilfsbereiter Mensch, der auch einzustecken verstand, ohne anschliessend nachtragend zu sein.

Die Basler FDP wird ihren Mandatsträger in bester Erinnerung behalten und entbietet seiner Frau Silvia, die sein politisches Erbe derzeit im Grossen Rat weiterführt, und seiner Familie ihre herzliche Anteilnahme.

Max Pusterla   

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